Duc in altum!

 

,Duc in altum!‘ Ein neues Jahrtausend liegt vor der Kirche wie ein weiter Ozean, auf den es hinauszufahren gilt, so rief uns Johannes Paul II. zu. Wo es Gemeinschaft unter Priestern gibt, wo sie einander menschlich und geistlich tragen, wächst der Mut zum Aufbruch. Dann bleiben die hier genannten charakteristischen Züge eines Priesterbildes keine blasse Theorie. Das ist unsere Erfahrung.

Die Kirche hat sich im Zweiten Vatikanischen Konzil zum Aufbruch entschlossen und sich als pilgerndes Gottesvolk gedeutet. Wir Priester dürfen die Pilgerführer sein und viele Menschen auf diesem Weg mitnehmen. Wer dabei Vertrauen schenkt, erfährt Vertrauen. Wir erleben es in der Zusammenarbeit mit den anderen pastoralen Berufen und mit vielen engagierten Laien.

Die Geschichte Israels und der Kirche ist eine Geschichte von Aufbrüchen. Ob es gelingt, dass wir uns wie Abraham mit einer großen Verheißung auf den Weg machen? Oder wie die Kundschafter, die sich in das noch unbekannte Land Kanaan wagten? Der Apostel Paulus und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machten die Erfahrung, dass Gott für das Evangelium Türen öffnet.

Auch wir dürfen damit rechnen, dass Gottes Geist uns Räume eröffnet und auf neue Formen der Seelsorge drängt. Viele geistliche Aufbrüche in allen Konfessionen machen uns Mut. Es ist Aufbruchszeit, Zeit des Neuanfangs!